Wandmalereien im Münster
In den 1980-er Jahren wurden durch Falk Jaeger - im Zuge seiner Dissertation - Wandgemälde über dem Gewölbe des Langhauses entdeckt. Diese befinden sich nur über dem westlichen Teil des Mittelschiffes, das ist der Teil, der Ende des 15. Jahrhundert nachträglich eingewölbt wurde (cf. Historie, über den Reiter analog erreichbar).
Im Archiv des Baurechtsamtes haben wir die folgenden Skizzen zur Lage der Wandmalereien gefunden:
Die Wandmalereien sind nur in den Zwickeln der fünf westlichen Jochen und selbst dort nur noch teilweise vorhanden. Der Zugang über das Gewölbe ist für das Publikum gesperrt. Die beiden Joche ganz im Westen sind überhaupt nicht mehr zugänglich, hier wurde eine Zwischendecke eingezogen.
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Von den Restauratoren Cabanis und Troschke wurden an der südlichen Außenmauer des Münsters Reste von Wandbemalungen beschrieben. Diese befanden sich zum Einen an der Obergadenwand im Feld twischen erstem und zweitem Joch, zum Anderen im sogenannten Orgelbau, dessen Nordwand die Südwand des Münsters ist. cf. die Historie vom Wirt Mohr, der den Abriss des Münsters im 19. Jahrhundert verhinderte.
Die Reste der Sonnenuhr wurden bei der farblichen Gestaltung der Außenhaut des Münsters im Zuge der Restaurierungs-Kampagne 1988 ff übermalt. An ihrer Stelle ist eine neu konstruierte Sonnenuhr aufgebracht, die jedoch nicht stilgerechte Zahlen für die Nachmittagsstunden zeigt.
Die Reste der Bemalung im Obergeschoss des Orgelbaus wurden bei der Ertüchtigung als Aufenthaltsräume für die Betreuung von Schülerinnen und Schülern der Waisenhofschule mit hinterlüfteten Wandpanelen abgedeckt. Unterlagen zur Abdeckung dieser Reste von Wandmalereien - mit Ausnahme eines Zustimmungsersuchens p.6: „an der betreffenden Wand darf überhaupt nichts passieren, keine Reiszwecke und kein Tesafilm...“- wurden bisher noch nicht gefunden.
Insbesondere sind außer der - hier beigefügten - Bestandsaufnahme vom August 1987 keine weiteren Unterlagen aufgefunden worden.
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